Ich habe mir in den letzten Tagen mehrfach überlegt, wie wir die neuen Medien in die bestehenden Lehr-Lern-Arrangements einbetten könnten. Auf der Suche nach interessanten Beiträgen, Links, Posts und Büchern dazu, bin ich häufig auch auf die Begriffe PLE „Personel Learning Environment“, LMS „Learning Management Systeme“ usw. gestossen. Nicht, dass mir dies jetzt sehr viel weitergeholfen hätte. Es hat vielmehr weitere Fragen aufgeworfen.
Ein sehr spannender Beitrag fand ich auf dem Blog trainingskonzepte von Ellen Trude. Sie publizierte vor kurzem einen Post mit folgendem Titel „Training vs. Lernen, Wissensmanagement vs Wisdom of crowds?„. Der hat mich wirklich fasziniert und bringt die Fragestellung sehr gut auf den Punkt. Wenn wir davon ausgehen, dass sich jeder Lerner mit Hilfe der Online-Lerninstrumenten selber seine eigene Lern-Umgebung (PLE) erstellen kann, verschmelzen dann Lehr-Lern-Konzepte nicht mit dem Thema Wissensmanagement?
Inspiriert durch eine Präsentation von Judy O’Connell mit dem Titel „New Culture of Learning“ stellte sich E. Trude u.a. ergänzend folgende Fragen, die die Herausforderungen der künftigen Lern- und Wissensmanagement-Konzepte ergänzen sollen:
- Reden wir von Training oder Lernen? Denken wir in bekannten formalen Mustern oder in weiteren Formen wie informelles Lernen?
- Muss jedes Lernen seine Berechtigung durch Zertifizierung legitimieren?
- Ist die Nachhaltigkeit formalen Trainings erwiesen und kann nicht auch informelles Lernen vielleicht sogar nachhaltiger sein?
Wenn ich mir überlege, welche Online-Lerninstrumente für unsere Lehr-Lern-Arrangement eingebunden werden könnten, werden dadruch beeinflusst. Macht diese Fragestellung überhaupt Sinn? Müsste ich nicht vielmehr überlegen, welche Plattformen zur Verfügung stehen müssten, damit sich jeder Lernener, entsprechend seiner Präferenzen, seine Lernumgebung selber zusammenstellen können muss (PLE)? Das würde dann vielmehr nicht die Frage stellen, welche Plattformen in unser Repertoire aufgenommen werden müssten, sondern wie die Lerninhalte aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden müssten (RSS, usw)? Macht es überhaupt Sinn, informelle Lernumgebungen zu ermöglichen, oder werden wird durch die Zertifizierungsbemühungen nicht eh stärker formalisiert werden?
Das würde dann aber die Frage mehr in Richtung Wissensmanagement und gar nicht mehr in Richtung Training/Lernen führen.
Je länger ich darüber nachdenke, desto eher komme ich zum Schluss, dass wir in der Personalentwicklung wahrscheinlich beide Aspekte berücksichtigen müssen. Zum einen müssen wir uns überlegen, welche Plattformen / Instrumente in unseren Lehr-Lern-Arrangements eingebettet werden können. Ich denke da beispielsweise an Blogs, Foren, Virutal Classrooms, Virtual Whiteboards, usw.
Auf der anderen Seite müssen wir uns aber wahrscheinlich auch überlegen, über welche Kanäle und technische Formen, wir die Lerninhalte aufbereiten und zur Verfügung stellen wollen. Diese könnten dann durch die Lernenden individuell in ihren Lernumgebungen (PLE) eingebettet werden.
Naja, schön und gut. Aber wie setze ich dies nun um? Welche didaktischen Konzepte gibt es, bzw. machen wo und wie Sinn? Darauf habe ich immer noch keine Antwort…. Ich denke also hier mal weiter…
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